Twitter & FriendFeed: Was ist dran?

Allerortens wird über Microblogging mit Twitter gezwitschert. Also schaue ich mir dieses Tool seit einigen Wochen einmal an. Ja, es hat seinen Reiz, gerade um rasch einen Link zu einem interessanten Beitrag zu posten. Das Medium ist flink und ich bin über Twitter schon auf mehrere sehr interessante Dinge gestoßen, es ist wirklich am Puls der Zeit.
Wirklich Substanzielles lässt sich in 140 Zeichen natürlich nicht verpacken. Daher dominieren neben Links doch primär Kurzinfos über momentane Stimmungslagen und Aufenthaltsorte – die Freude dann zufällig jemand wo zu treffen ist allgemein groß  :-).
Das alles hat auch seine Schattenseiten: Die eigene Privatsphäre dabei im Auge zu behalten ist sicher wichtig. Bei Robert Scoble’s FriendFeed ging es auch schon um Stalker, die einem quer durch Social Networks folgen.
Überhaupt: FriendFeed finde ich eigentlich noch spannender. Da laufen alle Kanäle zusammen, das ist praktisch, um bei den ganzen Social-Media-Aktivitäten den Überblick zu behalten (und noch halbwegs zeiteffizient damit umzugehen). Gerade für Infoworker ist dieses Meta-Network ideal, findet auch PR-Blogger Klaus Eck.
Auch interessant: Der typische deutsche Twitterer ist männlich, 32 Jahre alt, hat Abitur, arbeitet in der Kommunikationswelt und betreibt ein eigenes Blog. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage vom März 2009.
> Mehr dazu:
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Links von mir zu Twitter bei Mr. Wong

Privacy-Management versus Online-Reputation-Management

Die Euphorie um die sozialen Netzwerke wie Facebook, Xing & Co ist groß. Oft übersehen wird dabei, dass der Schutz persönlicher Daten erheblich leidet. User können das, was sie einmal veröffentlicht haben, nur eingeschränkt auch wieder zurücknehmen. Und die Netzwerke gehen mit den ihnen anvertrauten Daten oft nicht sonderlich sorgsam um.
Im Spiegel beschreibt eine Studentin ihren digitalen Selbstmord: Sie hat sich aus Xing, Facebook und StudiVZ verabschiedet. Dass dies gar nicht so leicht möglich ist, erlebte der Werbeblogger bei seinem Ausstieg von Facebook: Es ist praktisch nicht möglich, seine gesamten Daten zu löschen.
Professor Hendrik Speck von der Fachhochschule Kaiserslautern veröffentlichte dazu einen etwas langen, aber sehr interessanten Beitrag bei Deutsche-Startups.de.
Manche Formulierung mag überzogen sein, aber wir brauchen definitiv mehr Privacy-Management im Web.
Das bedeutet zunächst mehr Bewusstsein auf der individuellen Ebene: Das, was man online stellt, sollte gut überlegt sein. Und in zweiter Linie ist ein besserer rechtlicher Rahmen nötig. Es muss möglich und garantiert sein, komplett aus Netzwerken auszusteigen, inklusive dem Löschen sämtlicher Daten.

Private Daten sind bei Social Networks schlecht geschützt

Aus Social Networks wieder aussteigen und sämtliche Daten wieder mitnehmen, ist mitunter ein echtes Problem, war bei K2 vor einiger Zeit zu lesen.
Bei Mitreden von Anita Arneitz habe ich nun eine Studie des Fraunhofer-Institutes gefunden. Darin wurde untersucht, wie die Social Networks wie Xing, Linked-In, Facebook & Co mit den Daten ihrer aktiven Mitglieder umgehen. Das Ergebnis ist alles andere als erfreulich: Die Zugriffskontrollen funktionieren sehr oft nicht, sodass persönliche Daten über spezielle Suchmaschinen zu finden sind. Die Studie gibt daher auch Empfehlungen, wie man seine persönliche Daten in den einzelnen Plattformen am besten schützt.